Sonntag, 15. März 2009

Warum man Killerspiele nicht guckt und Amok kein Amok ist.

Einleitend muss ich mich für die nicht anhaltende Bloggerei meinerseits entschuldigen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, es ist nicht immer einfach ein Thema zu finden. Diesmal ist es aber wirklich ein Thema das mir auch am Herzen liegt.

Ich bin gerade, wie man an Datum und Uhrzeit eventuell erkennen kann am "Anne Will" gucken. Anne Will ist eine Talkshow mit C-Politikern im ARD und läuft jeden Sonntag Abend nach dem Tatort. Thema ist wie in allen Trash-Polit-Sendungen der "Amok"-Lauf in Winnenden.

Ich möchte hier einfach und ehrlich Aufklären wie Politik-Greise Computerspiele sehen und was ein Amok wirklich ist.

In der Talkshow am 15.03.2009 mit dem Thema "Amoklauf im Klassenzimmer - Was läuft falsch im Kinderzimmer?" erklärt der Brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm wie ihm Killerspiele gezeigt wurden und wie grauenhaft das gezeigte Material ist. Er erläutert wie er seinem Enkel beim spielen zugeschaut hat. Er spricht dabei vom "gucken" der Spiele, keineswegs von der Interaktivität die Computerspiele bieten.

Der Brandenburgische Innenminister ist 1937 gebohren und hat sicher viel erlebt in seinem Leben, dennnoch sind Computerspiele kein Kino! Ein Computerspiel setzt eine Handlung vorraus um eine Aktion zu erreichen. Das bloße gucken eines Computerspiels gleicht einem Film. Allerdings spielten die sogenannten "Amokläufer". Spielen setzt eine Interaktion vorraus mit der man das Geschehen beeinflussen kann. Ein Spiel ist demzufolge eine föllig andere Handlung als einen Film zu schauen. Im Spiel läst sich die Handlung und das erreichen des Ziehl beinflussen, was in einem Film nicht möglich ist.

Liebe Politiker und bangende Eltern, wir gucken keine Spiele! Wir sind aktiv in dessen Handlung und es ist uns jederzeit freigestellt den Verlauf zu ändern.

Zum Begriff Amok möchte ich mich auch noch äußern. Eine Tat als Amok zu titulieren die erst wenigste Stunden her ist bedarf sehr guter journalistischer Arbeit. Diesen Begriff als Senderzeichen in TV Sendern zu verwenden, die darüber erst seit wenigen Stunden berichten zeugt von schierer Unprofessionalität!

Noch unglaublicher sind die vermeintlichen Tatsachen über den Täter, mit denen die Presse ans Tageslicht drückt. So wäre der Täter in Behandlung gewesen und hätte einen Schießstand im Keller gehabt. Der Badenwürttembergische Innenminister Heribert Rech las der Weltöffentlichkeit eine angebliche Ankündigung aus dem Internet vor. Alles wurde Später kleinlaut dementiert.

So funktioniert unsere Presselandschaft, mein Damen und Herren, wir schreiben etwas zu einem aktuellen Thema und unsere Politiker arbeiten es für Ihre Zwecke auf.

In diesem Sinne ;-)